Michael Beek
wurde in Solingen geboren, wuchs in Wuppertal auf und machte mit 17 Jahren erste alpine Erfahrungen. Ungewöhnlich für einen "Flachländer" war die Berufung in den Hochgebirgszug eines Gebirgsjägerbataillons. Dort Ausbildung im klassischen Bergsteigen und in der Bergrettung. Neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften und der Psychologie blieb in den folgenden Jahren immer genügend Zeit zu zahlreichen Kletterfahrten in die Alpen. Anfangs stand im Zeichen der Zeit das reine Felsklettern in den Ostalpen bis in den 6.Schwierigkeitsgrad im Vordergrund, danach jedoch wieder mehr und mehr die großen kombinierten Fels- und Eistouren der Westalpen. Bei den meisten Bergfahrten zählten nicht immer nur die extremsten Schwierigkeiten und Wände, die jeder schon gemacht haben muß. Bergsteigen als eine besondere Form von Naturerlebnis, bei dem handwerkliches Geschick und Fähigkeiten noch Raum für visuelle Eindrücke und für den "Augenblick" lassen. Klassisches Bergsteigen und Skibergsteigen waren dann auch die ideale Vorbereitung auf den Karakorum und Himalaja.


 

 

1981 Einladung nach Pakistan zur "Deutschen Nanga-Parbat-Expedition" an der Rupalflanke unter der Leitung des Münchner Arztes Prof.Dr.Dr. K.M.Herrligkoffer.

1983 Expeditionsleiter und Organisator der 1. Nordrheinwestfälischen Nanga-Parbat Expedition.

1984 Erste Trekkingführungen in Nordpakistan.

1985 Zahlreiche Trekkingführungen im Karakorum und Himalaja. Erstmals gelingt mit einer kleinen Gruppe die Umrundung des 8125 m hohen Nanga-Parbat Massivs über Mazeano-Paß. Die Mazeano-Passhöhe wird erstmals mit einem Höhenmeser auf mit 5377 m vermessen.

1986 Nur wenige Tage nachdem die Grenze zur Volksrepublik China über den Khunjerab-Paß geöffnet wurde, erfolgt eine Erkundungsfahrt nach Kashgar und in die Taklamakan. Die Höhe des Khujerab-Pass beträgt laut Höhenmesser 4690 m.

1987   Führungen in Pakistan, danach erneut Reise über den Pamir hinunter in die Taklamakan nach Kashgar. Erkundungsfahrt im Herbst durch Südpakistan.

1988 Im Herbst große Tibetdurchquerung: Von Kashgar hinauf auf die tibetische Tschang-Tang Hochebene und zum heiligen Berg Kailas, dann weiter über den Transhimalaya nach Shigatse und Lhasa und hinunter nach Kathmandu/Nepal.

1989 Große Algeriendurchquerung.

1990 Neue Touren im Hunzaland, in Chitral und an der Grenze zum Wakhan.

1991 In Gilgit etabliert sich die Trekkingagentur "Himalaya-Nature-Tours", fortan ein wichtiger Anlaufpunkt für Touristen die Information, Ausrüstung oder Mountainbikes ausleihen möchten. In der "freien" Zeit, die Michael zwischen Bergführungen verbleibt, können dort Einzelreisende von ihm aus erster Hand Informationen zu Trekkingtouren und Expeditionen erfahren. Die erste organisierte Mountainbike-Tour über den Karakorum-Highway gelingt im Juli.

1992 Erste Erkundigungen mit dem Gleitschirm im Rupaltal. Dabei gelingt ein jahrelang gehegter Traum, ein Pionierflug entlang der Nanga-Parbat Südwand, die als die Höchste Fels- und Eiswand der Erde gilt.

1993 Im August gelingt zusammen mit Uiguren aus Xinjiang, eine Mountainbikegruppe über den Karakorum- Highway von Gilgit nach Kashgar/China zu dirigieren.

1995 Erste organisierte Gleitschirmtrekkingtour zum Nanga-Parbat und ins Hunza-Tal.

1996 Im Juni erscheint der 483 Seiten umfassende Trekkingführer "PAKISTAN Land - Geschichte - Kultur". Ende Juli geht es nach Baltistan zum Baltoro- Gletscher und hinauf zum K-2 Basislager. Anschließend Führung einer 12-köpfige Gruppe mit 45 Trägern über den Gondokhoro-La ins Hushe-Ta. Ich messe den Gondokhoro-Laerstmals auf 5650 m.

1997 Im Juli und August mehrere Führungen zum K-2 und über den Gondokhoro-La. Im Herbst findet wieder eine Gleitschirmtrekkingreise mit 12 Teilnehmern zum Nanga-Parbat und nach Hunza statt.

1998 Erfolgreiche Prüfung zum staatlich anerkannten Gleitschirmfluglehrer.

2000 Im Juni Filmaufnahmen aus dem Hubschrauber an der Nanga-Parbat Südseite für das Deutsche Fernsehen. Im Juli Trekking vom Shimshal-Tal zum Khunjerab-Paß. Im Oktober/November dann ein Gleitschirmtrekking an die Nanga-Parbat Nordseite und im Hunza-Tal.

2001 Im Juni geht es als Expeditionsleiter der Nanga-Parbat Rupalface-Expedition. Wie schon 1981 und 1983 ist die "Shellroute" an der Südwand des 8125 m hohen Berges das Ziel. Abbruch der Expedition im Juli wegen extremen Steinschlag auf dem Weg von Lager 1 zu Lager 2. Im Oktober/November fällt das Gleitschirmtrekking am Nanga und in Hunza leider kurzfristig aus, da die Amerikaner Afghanistan bombardieren.

2003 Nach dem die Saison 2002 leider ausfiel ging es ab Juni 2003 wieder aufwärts. 67 Expeditionen zahlten die Gipfelgebühr, fast so viele wie im Ja hre 2001. Die politische Situation im Norden Pakistans ist  absolut sicher. Himalaya-Nature-Tours betreute im Juli und August mehrere K-2 Gondokhoro-La Trecks und eine Chogolisa-Expedition. Eigenartigerweise blieben die Sightseeing-Touristen jedoch erneut Pakistan fern. Meine Himalaya-Tibet-Durchquerung von Kathmandu nach Islamabad im August und September war ein voller Erfolg, die Gruppe erreichte am 6. September als erste organisierte Reisegruppe überhaupt die Indusquelle (senge-kebab) nördlich des Kang-Rimpotsche (Kailas) Das 10 tägige Yak-Trekking durch eine weitgehen d unberührte Naturlandschaft, über insgesamt vier Pässe von denen einer die Höhe von 5780 m erreichte, forderte von der Gruppe zum Teil das letzte an Kraft und Ausdauer, wurde aber letztlich durch ein großartiges Ziel belohnt.

2004   Wieder Einmal eine komplette Sommersaison in Pakistan und zwischendurch Führung eines Trekking zum Concordiaplatz und über den Gondokhoro-La (das dritte Mal) hinunter nach Hushe. Eine super schöne Tour, obwohl das Wetter zum Teil sehr schlecht war.

2005  Die Saison war richtig gut, drei Touren über den Gondokhoro-La und mehrere Trecks in Hunza haben unseren Guides Arbeit und Einkommen gesichert. Im Herbst organisierte ich eine Gleitschirm-Trekkingtour zum Nanga-Parbat und nach Gojal in Hunza. Über diese Tour ist ein Artikel im "Gleitschirmmagazin" Heft 8/06 erschienen.  

2006  Im April erscheint mein neuer Trekking und Reiseführer. 360 Seiten über Land, Geschichte, Kultur und Trecks in Gilgit Baltistan. Im Juli erhalte ich vom Pakistanischen Ministerium die Genehmigung zu einer Trekking- Expedition von Shimshal nach Askole: 26 Tage sind wir unterwegs. Erstmals nach Sir Francis Younghusband, der 1889 über das Braldutal Shimshal/Hunza erreichte, gelingt mir zusammen mit sechs Shimshali als erstem Europäer in umgekehrter Richtung die Durchquerung das Braldu- und Muztagh/Shaksgam Tales bis an die K-2 Nord- und Westflanke. Über den Sarpo-Lago Gletscher und den Moni-Pass erreichen wir schließlich den Baltorogletscher und damit Askole. In Zukunft wird diese Tour sicher zu den ganz großen Expeditions- Trekkingtouren gehören die man im Karakorum unternehmen kann. Der Muni-Pass wird von mir GPS vermessen und die Höhe auf 5584 m bestimmt. Diese Durchquerung wird international anerkannt und wurde seitdem nie wiederholt.

2007 Ein ganz normales Jahr im Karakorum. Concordiatrekking, Nanga-Parbat und Hunza. In Pakistan stehen die Wahlen vor der Türe, die Zeichen stehen gut für ein neues frei gewähltes demokratisches Parlament. Meine Tour von Shimshal zum K-2 findet inzwischen international Beachtung, sogar ins Russische wurde der Tourverlauf übersetzt. Es gibt Berichte im "Alpin-Magazin", "Spiegel", "Land der Berge" und im Jahrbuch des DAV wird 2009 ein größerer Beitrag erscheinen.

2008 Im Juli führe ich 11 Teilnehmer für Hauser-Exkursionen um den Nanga-Parbat. Erstmals gehen wir über den Mazeano-, Zargialo-, Godgali- und Khusto-Pass zur Märchenwiese an der Nordseite. Eine sehr schöne aber auch anstrengende Trekkingtour. Die Teilnehmer sind so begeistert, das ich mich entschließe diese Tour erneut in 2009 anzubieten.

2010 Im Juli und August fällt in Nordpakistan so viel Niederschlag wie sonst im ganzen Jahr. Flüsse treten über die Ufer und zerstören die ohnehin fragile Infrastruktur. Für mehrere Wochen ist der Karakorum-Highway unpassierbar. Zudem blockiert im Januar ein gewaltiger Erdsturz den Hunzariver bei Attabad. Im Juli zur Schneeschmelze ist der Fluß auf 25 km bis hinauf nach Passu angestaut, fast hundert Meter tief und hat mehrere Ortschaften und den KKH unter Wasser gesetzt. Gojal (Oberhunza) ist fortan nur noch mit Booten zu erreichen. In dieser Situation ist es nicht einfach mit einer Reisegruppe unterwegs zu sein. Wir stecken zuerst in Chilas fest, gehen dann 2 Tage zu Fuß über denn KKH bis zu einem Bus der uns nach Gilgit bringt. Überqueren in Gojal mit einem Boot den Stausee. Etwas verzögert, aber so gelangen wir schließlich nach Shimshal. Das Ziel ist über den Snow-Lake den Hispar-Gletscher zu erreichen und von dort hinunter nach Nagar zu trekken. Leider ist der Braldu-River unpassierbar und wir müssen zurück. Schade, aber die Natur setzt Grenzen die wir akzeptieren müssen.

2011 Der See und die Bootsfahrt gehören inzwischen zum festen Teil einer Trekkingreise nach Upper-Gojal. Gulmit und Passu sind nur noch mit dem Schiff zu erreichen. Kein Problem, es hat schon ewas wenn man über den See in Richtung Popdan Massiv gleitet. Ich führe im Juli/August eine kleine Gruppe über den Passu-Gletscher hinauf auf die Hochalm Patundas, einer der schönsten Aussichtspunkte für die hohen Berge des Karakorums. Im Dezember begleite ich den Filmemacher Stefan Erdmann nach Bhutan.

2012 Nach fünf Jahren intensivster Vorbereitung, gelingt mir die zweite Durchquerung des Karakorums. Mit acht Shimshaliträgern und zwei Freunden überquere ich im Juni den Braldu-Fluss in Upper-Shimshal. Über den Lupke-La gelangen wir auf den Simgang Gletscher und zum legendären Snow-Lake. Den Biafo-Gletschers geht es dann hinunter nach Askole. Dies war nach 2006 meine zweite erfolgreiche Nord- Südüberschreitung des Karakorumgebirges auf unbekannten Wegen. Diesmal auf den Spuren des "Karakorum-Entdeckers" Eric Shipton. Der Lupke-La ist laut meinem GPS 5624m hoch.

2013 Im Juli gehe ich mit einer kleinen Gruppe von Askole über den Biafogletscher zum Snowlake und über den Hispar-la und Hispargletscher nach Karimabad in Hunza. Eine wunderschöne Tour. Sie bietet alles: Gletscher, traumhaft schön gelegene Camps, viele Blumen und den Snow-Lake als absolutes Highlite. Nur 10 Tage später führte ich dann noch eine Hauser-Gruppe von Askole zum Concordiaplatz und K-2 Basecamp. Obwohl ich schon einige Male diese Tour geführt habe waren die Eindrücke wieder überwältigend, auch wenn der Gondokhoro-La gesperrt war und wir über den Baltorogletscher zurück nach Askole mussten. Gerade der Rückweg gewährte wunderbare Perspektiven auf den Muztagh, die Trangos, den Broad-Peak, Gasherbrum 4 und auf den Gasherbrum 2, vieles hatte ich so vorher noch nicht gesehen.

2014  Eine kleine aber feine Saison. Auch in diesem Jahr gehe ich mit einer Gruppe über den Biafogletscher zum Snow-Lake. Bei traumhaft schönem Wetter überqueren wir den Hisparpass und erreichen Anfang August Karimabad. Eine kleine Trekkinggruppe wird Anfang September eingeschneit auf dem Wege zum Concordia. Auch im Karakorum erleben wir nun die Auswirkungen der globalen Erwärmung.

2015  Im Juli und August gelang mir zusammen mit Alif aus Gulmit und Qudrat Ali Shah aus Shimshal ein wunderbarer Treck über die Hochalm der Shimshalbauern Shuwert und den ca. 5400m hohen Magata-Pass ins wilde Ordshol-Dor Tal und durch dieses hinunter auf den oberen Virjerab-Gletscher. Nach drei Tagen über diesen äußerst anspruchsvollen Gletscher gelangten wir schließlich zum Khurdopin-, Shundeg-, und Jazghil-Gletscher und wieder zurück nach Shimshal. Ein grandioser aber äußerst anspruchsvoller Treck in ein Gebiet das bisher nur wenig Menschen gesehen haben. Einzigartige Gipfel und Gletscher im unbekannten Teil des Karakorumgebirges war der Lohn der Anstrengungen. Einige Fotos dieser Tour könnt ihr auf meiner Facebookseite "Trekking in Pakistan" anschauen.12

2016  Das Wetter spielt wieder mit im Juli 2016 und so gelingt mir zum dritten Mal eine Durchquerung des Karakorums von Shimshal über den 5624m hohen Lupke-La hinüber auf den Simgang und über den Biafogletscher nach Askole. Eine Traumtour ohne nennenswerte Probleme Dank eines eingespielten Teams mit Freunden aus Shimshal. Anschließend besuche ich noch das Bunar-Tal am Nanga-Parbat, es geht um ein Schulprojekt.12

2017  Die Saison ist überschaubar und so beschließe ich erneut alleine nach Chilas und von dort hinauf nach Bunar Das und Jall zur Westseite des Nanga-Parbat zu reisen. Ich treffe viele Freunde in diesem abseits gelegenen Tal die zum Teil schon Anfang der 90er mit mir als Träger oder Guide rund um den Nanga-Parbat gegangen sind. Diesmal bin ich offiziell als Projektberater für die Herrligkoffer Stiftung unterwegs. Ich würde gerne ein Frischwasserprojekt für das Dorf Jall und eine kleine Schule im Dorf Pakhora unterstützen. Ich habe mir alles vor Ort angesehen und der Herrligkoffer Stiftung in München darüber berichtet. Nun hoffe ich, dass daraus ein Projekt für die nächsten Jahre entsteht.

2018  Im Juli gelingt mir mit einer kleinen Gruppe Individualisten die dritte Karakorum-Durchquerung von Shimshal nach Askole über den 5624m hohe Lupke-La. Während dieser Durchquerung gelang mir die Besteigung des Tilman-La, der angeblich von Bill Tilman 1937 während einer Forschungsreise im Karakorum entdeckt wurde. Ich vermesse mittels GPS die Höhe des Tilman-La, er ist genau 5555 m hoch. Der Gletscher der vom oberen Braldu zum Tilman Pass hinaufführt hat keinen Namen und wurde bisher noch nie begangen. Vom Pass gelangt man nach Südosten über einen weiteren namenlosen Gletscher hinunter auf den Nobande Sobande Gletscher der dann nach Osten ins Baltoro-Tal nach "Jola" führt. Der Tilman-Pass ist ein absolutes Highlite meiner Expeditionen in den unbekannten Karakorum und eine Hommage an die Karakorumforscher Eric Shipton und Bill Tilman.

2019  Im Frühjahr erscheint eine neue Auflage meines Reiseführers. 364 Seiten altuelle Informationen über Gilgit Baltistan. Im Juli gehe ich ins Bunar-Tal an der Westseite des Nanga-Parbat. Ich besuche dort regelmäßig liebe Freunde die ich zum Teil schon seit den 80er Jahren kenne, und es geht mir um die Grundschule im Dorf Pakhora um die ich mich seit längerem engagiere. In den abgeschlossenen Tälern an der Grenze zu Kashmir leben die Menschen zum Teil immer noch sehr archaisch. Die Regierung macht nicht sehr viel. Doch gerade dort ist meiner Meinung nach Bildung für die Kinder extrem wichtig. Ein Ausflug zur Nanga-Parbat Diamirflanke bei traumhaftem Wetter war dann der krönende Abschluss der Exkursion zu meinem Berg der Berge.

122021 Durch das Coronavirus konnte ich 2020 leider nicht nach Pakistan, sämtliche Reisen wurden von den Veranstaltern storniert, was für meine pakistanischen Partner und für mich sehr bitter war. 2021 hielt mich dann nichts mehr davon ab Anfang Juli nach Pakistan zu fliegen um einen meiner lang gehegten Träume zu verwirklichen, ich wollte diesmal zum West Muztagh Pass und zum oberen Sarpolago Gletscher, eine Lücke die mir im Karakorumgebirge noch fehlte. Zuerst aber besuchte ich das obere Bunar-Tal am Nanga-Parbat. Im Frühjahr gelang es mir mittels einer Stiftung in Münster fünf Wasseraufbereitungsanlagen - sogenannte Pauls - hinauf in Dörfer des Bunar-Tales zu bringen, fehlt es doch seit dem Flutdisaster in 2010 immer noch an sauberem Trinkwasser. Die Geräte sind genial und funktionieren super! Anschließend besuchte ich meine kleine Schule im Dorf Pakhora. Dank großzügiger Spenden verschiedener Hilfsorganisationen in Deutschland und Holland konnten wir nun die erste Mädchenklasse einrichten, das Gebäude und Inventar verbessern sowie die Bezahlung der Lehrer bis weit ins nächste Jahr sicherstellen. Ich bin stolz und sehr zufrieden. Tausend Danke an meine Freunde Ameer Ullah und Mateen ohne die dies alles nicht möglich gewesen wäre.

Am 24. Juli stehe ich dann auf dem West Muztagh Pass (5680m), zusammen mit meinem Weggefährten Uwe, Jamal und 12 Baltiträgern nach Tagen endloser Gletscherquerungen über den Chatkoi- Panmah- und Shiringgletscher. Der West Muztagh ist die Grenze zu China und die Wasserscheide des Karakorumgebirges. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl, bei fast wolkenlosem Himmel sehen wir im Norden die höchsten Berge des Karakorum, die Gipfel des K-2, Broad Peak, der Gasherbrum-Peaks und viele andere Gipfel ohne Namen. Im Osten erstreckt sich das obere Gletscherbecken des Sarpolago, das ich schon 2016 während meiner Expedition durch das Muztagh- Shaksgam Tal beim Aufstieg zum Moni-La sehen und fotografieren konnte. Der Kreis hat sich geschlossen, das war meine fünfte große Karakorumdurchquerung.

2022  Im Juli bin ich wieder unterwegs, diesmal mit einer kleinen Reisegruppe rund um den Nanga-Parbat. Die Welt verändert sich, doch der Nanga nicht, der Berg ist noch genauso imposant wie bei meinem ersten Besuch 1981. Auf dem Weg zum Basislager des Mazeano-Pass geht es mir dann leider körperlich sehr schlecht, ich habe Fieber in der Nacht und starke Halsschmerzen. Ich bin mir nicht sicher ob ich mir Corona eingefangen habe und ich entschließe mich alleine zurückzugehen. Nach nur 4 Tagen bin ich wieder fit und hole meine Gruppe an der Märchenwiese wieder ab. So ist das Leben, du weist nie was dich Morgen erwartet.

2023  Mitte Juli führe ich erfolgreich eine Gruppe von 10 Personen rund um den Nanga-Parbat. Leider ist das Wetter von der Diamirseite bis hin zur Märchenwiese sehr schlecht, es regnet in strömen und macht das Gehen nicht gerade leicht. Doch letztlich erreichen wir Beal und das Wetter bessert sich. Es war eine anstrengende aber erfolgreiche Umrundung und alle sind glücklich und zufrieden.

2024  Auch in diesem Jahr gelingt es mir erneut eine Gruppe von Hauser Exkursionen mit acht Teilnehmern "rund um den deutschen Schicksalsberg" zu führen. Das Wetter spielt diesmal mit und wir sehen den Nanga von allen Seiten in seiner ganzen Pracht. Eine komplette Umrundung über Mazeano- Zargialo- Kutgali- und Jiliper-Pass von Tarishing zur Märchenwiese. Drei Pässe über 5000 m und einer knapp darunter. Für den Kutgali-Pass musst Du 1200 m aufsteigen und 1700 m hinunter über viel Fels und Geröll, wir waren an diesem Tag 13 Stunden unterwegs, da kommt jeder an seine physischen Grenzen. Der Treck war in diesem Jahr zum Teil schwierig, hervorgerufen durch neue Felsstürze, die es zum Teil nicht einfach machten einen Weg zu finden (Klimawandel lässt grüßen). Die komplette Nanga-Umrundung ist meiner Meinung nach eine der schwierigsten Trekkingtouren die man über einen Veranstalter buchen kann (Expeditionscharakter), weit anspruchsvoller wie beispielsweise der Treck zum K-2 und über den Gondokhoro La.

Jetzt werde ich erst einmal zumindest für 2025 eine Pause am Nanga einlegen. Gedanklich bin ich wieder im zentralen Karakorum am Snow-Lake. Vielleicht werde ich 2025 mal wieder über den Biafo- und Hispargletscher eine Gruppe führen. Schaun mer mal was sich ergibt :)

 

 

 

 




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